Mit großer Hoffnung hat VOX vor zwei Wochen seine neue eigenproduzierte Serie „Lucie. Läuft doch!“ an den Start geschickt. Umso enttäuschender fielen dann die Quoten aus. Nach einem bereits schwachen Auftakt stürzten die Zahlen vergangene Woche völlig ins Bodenlose, sodass der Sender die Geduld verlor und die Serie kurzerhand vorzeitig aus dem Programm nahm. Schon morgen ist anstelle der Dramedy mit Cristina do Rego ein „James Bond“-Film aus den 1960ern zu sehen (fernsehserien.de berichtete). Doch Ersatztermine für die restlichen Folgen der glücklosen Serie liegen nun vor.
Der kleine Schwestersender VOXup erbt „Lucie. Läuft doch!“ und wird sie innerhalb von zwei Abenden versenden. Genauer gesagt werden die insgesamt acht Folgen in zwei Viererpacks an den letzten beiden Tagen des Jahres gezeigt. Am 30. und 31. Dezember werden jeweils vier Folgen ab 20:15 Uhr ausgestrahlt. Die Episoden 5 bis 8 werden somit am Silvesterabend vor überschaubarem Publikum ihre lineare TV-Premiere haben.
Cristina do Rego verkörpert in der Serie die explosive, junge Berlinerin Lucie. Sie hat keine Ausbildung, keinen Plan und sich selbst nicht im Griff – dafür aber alle anderen. Nachdem sie zu Sozialstunden verurteilt wurde, landet die Großstadtgöre als Küchenhilfe im Waldschloss Kleeberg, ein Sehnsuchtsort „am idyllischen Arsch der Welt“, irgendwo in Brandenburg. Dabei handelt es sich um ein Heim für Kinder und Jugendliche, die nicht nach Hause können oder wollen.
Eigentlich will Lucie hier nur ihre Arbeit ableisten und schnell zurück zu ihrem dementen Opa Kurt (Peter Sattmann) in die Hauptstadt. Als sie einem Sorgenkind aus dem Heim intuitiv Hilfe leistet und tatsächlich ein pädagogisches Wunder vollbringt, steht Lucie bereits wieder vor dem Rausschmiss. Das noch größere Wunder allerdings ist: Heimleiter Gleim (Robert Schupp, Dortmunder „Tatort“) erkennt ihr außergewöhnliches Talent. Und zu Lucies völliger Verblüffung erhält sie sogar ein Jobangebot als Betreuerin im Waldschloss Kleeberg. Ihr übereifriges Engagement trifft dabei nicht immer auf Gegenliebe im Kollegenkreis, dafür aber meistens ins Ziel. Das Heim und seine Bewohner werden schon bald zu Lucies neuer Heimat und der größten Herausforderung ihres Lebens …
Produziert wurde die Serie von der EIKON Media GmbH. Die Drehbücher stammen von Headautor Nicholas Hause („Berlin, Berlin“), als Regisseure fungierten Frauke Thielecke („Katie Fforde“), Buddy Giovinazzo („Jenny – echt gerecht!“) und Jörg Mielich („SOKO Leipzig“). Ursprünglich wurde die Serie für RTL angekündigt, doch dann wechselte sie zu VOX. Dort holten die ersten beiden Episoden nur Reichweiten von knapp über eine Million Zuschauer und maue Marktanteile in der jungen Zielgruppe von 4,0 und 4,7 Prozent. Vergangene Woche ging es dann mit nur noch 2,2 und 2,6 Prozent auf komplett desolate Zahlen herab.
Immerhin: Wer nicht auf die Ausstrahlung Ende Dezember bei VOXup warten möchte, kann auf TVNOW ausweichen. Dort liegt die komplette Serie seit dem 11. November auf Abruf bereit. Ein Blick lohnt sich: Unsere Kritikerin Jana Bärenwaldt war von der charmanten, humorvollen und stellenweise dennoch berührenden Feel-Good-Serie angetan (zum ausführlichen Review).
Artikel von & Weiterlesen ( „Lucie. Läuft doch!“: Ersatz-Sendetermine für abgesetzten VOX-Flop gefunden - fernsehserien.de )https://ift.tt/3ojPUcZ
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