Zu Gast auf der eigenen Beerdigung: Der »Tatort« mit Ulrich Tukur in gleich zwei Rollen war eine hintergründige Doppelgänger-Komödie. Oder sind Sie anderer Meinung?
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Unterhaltung
Wer wohl um uns weinen wird, wenn man uns irgendwann unter die Erde bringt? Kommissar Murot (Ulrich Tukur) durfte die zweifelhafte Erfahrung machen, Gast auf der eigenen Beerdigung zu sein, als ein Doppelgänger von ihm unter seinem Namen zu Grabe getragen wurde. Pikiert nahm der Ermittler aus einem Versteck heraus die klägliche Anzahl der Trauernden zur Kenntnis.
»Die Ferien des Monsieur Murot« war eine Komödie, die das Potenzial an grotesken und paradoxen Situationen des Genres voll ausschöpfte. Zugleich war der Film voller Sonne, Sehnsucht und Sinnlichkeit, weil der Kommissar in der sich anbahnenden Zuneigung zu der Frau des Mordopfers auch viel davon zeigte, wer er noch sein könnte.
In unserer Kritik schrieben wir: »Ich ist ein anderer: Tukur swingt und trinkt sich in Topform durch eine weitere metaphysische Kriminalkomödie.« Wir gaben 9 von 10 Punkten. Wie gefiel Ihnen der Doppelgänger-Krimi?
Gerade wird in Hessen unter schwierigen Corona-Bedingungen übrigens ein weiterer Tukur- »Tatort« gedreht. Der Arbeitstitel passt in die düstere Pandemie-Zeit und zum widerständigen Humor der Murot-Krimis: »Prinzip Hoffnung«. Die Episode wird im nächsten Jahr ausgestrahlt.
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